Der Bootsliegeplatz

Wo soll unser Lotos nun zu Wasser gelassen werden? Die Nähe zum Bärwalder See schien Ideal. Aber als ein Freund zu mir sagte, dass man da ja nur  im Kreis fährt...und  außerdem schreckten uns die Preise für einen Liegeplatz ganz schön ab. Die Wahl fiel dann auf den Schwielochsee. Wir bekamen einen Bootsliegeplatz am Campingplatz in Niewisch.

Einmal dort, wurde uns ein Dauercampingplatz mit Wohnwagen, Vorzelt und Ausstattung angeboten.

Dazu auch noch ein extra Liegeplatz für unseren Lotos gleich hinter dem Wohnwagen. Und dann noch der tolle Sonnenuntergang...

Nach 1 Jahr Camping für uns Anfänger auf diesem Gebiet.....alles richtig gemacht.

Nachdem wir uns eine Zeit auf dem Campingplatz eingelebt hatten, nutzten wir die Gelegenheit den Wohnwagen/Vorzelt gegen etwas größeres zu tauschen.

Das Vorzelt wurde abgebaut, Wohnwagen raus und der Wohnwagen von Benni rein....

Für uns war es eine super Sache, wir brauchten uns nicht groß umschauen und nach einem passenden Wohnwagen mit Doppelstock Bett suchen. Benni's Wohnwagen kannten wir und wussten über den Zustand bescheid.

Trotzdem, es war eine schöne Zeit mit Benni und seiner Familie.


Zum Feiertag am 01.05. war alles klar, der Lotos und der Trailer waren Startklar für die Tour zum Schwielochsee. Die Familie freute sich auf das Slippen und auf die erste Bootstour auf dem See.

Nur mir war ein wenig mulmig, das erste mal Slippen, ist der Lotos am Wellendurchlass dicht, wie läuft der Motor usw. waren meine Gedanken.

Slippen noch nie gemacht, den Rest nur an Land getestet.

Keiner hat meine Aufregung gemerkt....glaube ich.


Slippen

Nun wurde es ernst, also Rückwärts rein und durch.

Hat am Ende alles gut geklappt, nur die Slippstelle ist sehr rutschig, und beim nächsten mal nehme ich eine Verlängerung damit der Trailer weiter ins Wasser fahren kann. Und man könnte ja noch Sliprollen am Trailer anbauen, sodass der  Lotos leichter ins Wasser rutscht.

Aber die Kinder waren Happy.....endlich schwimmt unser Boot.



Der Lotos schwimmt, ohne Wassereinbruch...

Erste Hürde ist geschafft. Nun muss nur noch die Staudruckkühlung vom Motor funktionieren, dann kann nichts mehr schief gehen.

 

Aber das unser Lunze-Getriebe sich so schwer Schalten lässt hätte ich nicht gedacht. Ist bei den DDR-Wendegetrieben aber normal. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, und mit der Kupplung beim Rangieren ist es dann wieder eine feine Sache.


Die erste Runde auf dem Schwielochsee drehten dann nur die Mutigsten von uns.

Wer wusste denn wie weit wir kommen.

Aber der Lotos enttäuschte uns nicht, wir fuhren bis  nach Goyatz, Zaue und wieder zurück nach Niewisch.

Ohne Murren drehte der Wartburg-Motor und durch den kurzen Auslass vom Auspuff gab es einen super Sound.



Touren mit unserem Motorboot unternahmen wir nach Beeskow, und auf der Spree in Richtung zum Neuendorfer See.

Hier kam uns Michael mit seinem Lotos entgegen.

Leider haben wir keine Bilder von unserem Treff auf der Spree gemacht.......schade.

Aber zum Neuendorfer See war es ein ganz schönes Stück, wir mussten zum erstem mal durch eine Schleuse durch, die Schleuse Kossenblatt.


Das man mit dem Lotos nicht nur gemütlich auf der Spree fahren kann gefiel den Kinder recht gut.

Also wurde das Schlauchboot hinten dran gebunden und los gings.

Zum Leidwesen der Kinder war Technisch bedingt nur eine geringe

Geschwindigkeit möglich, ansonsten lief das Schlauchboot voll Wasser.

 

Aber da hatte unser Nachbar auf dem Campingplatz Michael die Lösung parat. Eine "Banane", sollte es nun richten. Mit dieser im Schlepptau ging es raus auf den Schwielochsee.

Die Kinder hatten an diesem Tag mächtig Spaß.

Nur schade das die Banane immer etwas an Luft verloren hat, was sich negativ auf die Geschwindigkeit ausgewirkt hat.

Bei den vielen Runden über den Schwielochsee stieg der Benzinverbrauch von unserem Lotos in einen nie dagewesen Bereich.

Aber, Spaß muss sein.....


Abends ging es für die Kinder noch einmal richtig los. Die Angeln wurden rausgeholt, und jeder  hatte mehr Ahnung vom Angeln wie der andere. Es machte Spaß dem zu zuhören.

Natürlich wurde auch was gefangen, es hat zwar gedauert.....aber meine Tochter war mächtig Stolz auf ihre erste selbstgefangene Rotfeder.

Gelandet ist die Rotfeder dann wieder im Schwielochsee.


Dann wurde es mächtig Windig am Schwielochsee, unser Lotos wurde ganz schön an seinem Liegeplatz hin und her geworfen. Man hatte Angst das er was abbekommt. Nach dem Sturm mussten wir erst einmal den Liegeplatz wechseln, ein Ast drohte auf unser Boot zu fallen.

Damit unser Lotos nicht bei jedem Sturm gegen den Liegeplatz gedrückt wird, wurde dieser geändert und eine zusätzliche Eisenstange zum Festmachen wurde in den Grund gespült.


Bei schönstem Sommerwetter 2015 nutzten wir unseren Lotos hauptsächlich zum Baden und Relaxen auf dem Schwielochsee.


Für die Saison 2016 bekam der Lotos neue Polster und Liegematten. Diese ließen wir in den Farben Weiß/Blau anfertigen.


Vor dem Slippen bekam der Unterwasserbereich nochmal einen Antifouling-Anstrich. Da es ein selbstpolierendes System ist, und der alte Anstrich vom Vorbesitzer sich von selbst ablöste, probierte ich dieses Jahr mal was neues aus, das einfache von AWN. Dieser Anstrich sollte für 2016, 2017 und 2018 für ausreichend sein.


Wieder zu anfang Mai ging es mit dem Boot zum Schwielochsee....Einslippen. Dieses mal wurde eine Verlängerung zwischen Trailer und PKW angebracht, damit des Boot besser ins Wasser gleitet. Diese machte sich bezahlt denn schwups war der Lotos im Wasser. Und das Ausslippen war durch diese Verlängerung auch Ruck Zuck erledigt.


Die Ruhe und der herrliche Sonnenuntergang an unserem Liegeplatz waren leider nicht immer so. Ein paar starke Sturmböen zwangen uns den Liegeplatz aufzugeben und gegen einen in der Marina Niewisch zu tauschen. Man war zwar nicht mehr so schnell im Boot und hatte es nicht in Sichtweite, aber dort konnten keine Äste auf das Boot fallen.


Schöne Touren mit unseren Freunden auf dem Schwielochsee durften auch 2016 nicht fehlen.

Hier fuhren der Quicksilver und der Lotos zu unseren zwei Seglern die bei etwas Wind ganz schön zu tun bekamen.

Niemand ahnte damals das es solchen Spaß nur noch 2016 geben würde. Aus gesundheitlichen Gründen gaben unsere Nachbarn auf, und die andere Familie wechselte auf ein Wohnmobil.

Aber zum Glück hat das Wohnmobil die Route zum Campingplatz auch schon drauf.